Datenkonzepte


Warum soll man sich Gedanken machen über Datenkonzepte? Das ist doch von Microsoft so schön vorgegeben...
Nun, ein durchdachtes Konzept für eine Computer- Installation bringt einige Vorteile.

Die Beschreibungen beziehen sich auf Windows, gelten aber in gleicher Weise auch für z.B. UNIX, LINUX, etc.

Zwei wichtige Überlegungen bilden die Basis des Datenkonzepts:

  1. Wie sichere ich das Betriebssystem und wie meine eigenen Daten?
  2. Wie strukturiere ich meine eigenen Daten, um einzelne Dateien immer sofort finden zu können?


Zu '1.' − der Datensicherung

Zwischen der Installation eines Betriebssystems sowie den Anwendungsprogrammen und den erzeugten Dateien (Anwenderdaten) besteht ein entscheidender Unterschied.
Nach einem Computer- Crash können Betriebssystem und Anwendungsprogramme jederzeit wieder neu installiert werden − vorausgesetzt man hat vorher die Lizenzschlüssel und andere wichtige Daten gesichert.
Die eigenen Dateien hingegen sind, ohne entsprechende Sicherung, für immer verloren.

Daraus lässt sich leicht ableiten, dass für die beiden Bereiche unterschiedliche Sicherungskonzepte nötig sind:

Als Sicherungsmedien dienen USB- 'Sticks', externe Festplatten oder ev. CD- Brenner. Auf jeden Fall muss es ein externes Medium sein, um auch z.B. nach einem Diebstahl des Computers auf die vorher gesicherten Daten zurückgreifen zu können.
Wenn man es ganz genau nehmen will, lagert man die Datensicherungen in einem anderen Gebäude, dann ist man auch vor einem Brand sicher. Es sollte nicht gleich das Gebäude mit dem Computer und dasjenige mit den Datensicherungen niederbrennen...


Zu '2.' − der Datenstruktur

Für die Datenstruktur gilt: Simpel, übersichtlich, klar getrennt in einzelne Bereiche!

Zur klaren Trennung vom Betriebssystem und Anwenderdaten verwendet man zwei Festplattenlaufwerke oder man richtet zwei Partitionen auf einem einzigen Laufwerk ein. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Partitionen eingerichtet sind.

Das Betriebssystem liegt vorgegeben auf der Partition 'C:'. Der Name ist 'OS' (für 'Operating System').
Die Anwenderdaten liegen auf einer Partition 'D:'. Der Name ist 'DATA'.


Vorgehen nach einer Neuinstallation des Computers

Nach der Neuinstallation des Betriebssystems und der nötigen Treiber folgt die erste Datensicherung als 'Image'.
Danach ist die Datenstruktur zu ergänzen.

Beispiel einer Betriebssystempartition:
C:\Windows » Betriebssystem und Treiber
C:\Programme » Programme und ev. Treiber, die zum Betriebssystem gehören
C:\Tools » Alle anwenderspezifischen Programme
C:\Spiele » Alle Spiele für die Spielernaturen unter uns
C:\System » Für anwenderspezifische Systemdaten, wie eigene Hintergrundbilder, Icons, etc.
C:\Temporär » Für temporär abzulegende Daten
C:\Temporär\Eingang » Für alle 'Downloads'
C:\Temporär\Ausgang » Für alle 'Uploads'
C:\Temporär\Installieren » Zum Installieren von Programmen; nachher Inhalte wieder löschen
C:\Temporär\Testen » Für irgendwelche Tests

Nach Fertigstellung der gesamten Neuinstallation mit allen Anwenderprogrammen und Konfigurationen folgt die zweite Datensicherung als zusätzliches 'Image'.

Beispiel einer Datenpartition:
D:\Archiv\Hardtware » Installationspakete von Hardware wie Grafikkarte, Drucker, etc.
D:\Archiv\Software » Installationspakete von Anwenderprogrammen und Lizenzschlüssel
D:\Projekte » Alle Anwenderdaten, nach Themen getrennt
D:\Projekte\Behörden_&_Ämter » Beispiel eines Themas
D:\Projekte\Familie_&_Freunde » Beispiel eines Themas
D:\Projekte\Fotos » Beispiel eines Themas
D:\Applikationsdaten » Alle Applikationsdaten, z.B. die eMails von 'Thunderbird'


Fazit

Mit einer solchen klaren Trennung von Betriebssystem mit Programmen und den strukturierten Anwenderdaten ...


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